Biologisches System

Der Teich ist ein kleines Ökosystem, d.h. in einem abiotischen System interagieren mindestens zwei Organismen miteinander. Abiotische und biotische Faktoren sind in diesem System durch Wechselwirkungen miteinander verbunden.

Der Teich ist durch das Ufer begrenzt. Dennoch handelt es sich bei ihm um ein offenes System. Neben den Wechselwirkungen im Teich kommen Einflüsse von außen hinzu. Es handelt sich um ein dynamisches System, denn mit Temperatur, Licht und Nährstoffeinfuhr u.a. verändert sich dieses System ständig. Und es ist ein sehr komplexes System anhand seiner zahlreichen Wechselwirkungen. Insgesamt ist das Ökosystem Teich dennoch bestrebt, sich in einem Gleichgewicht zu befinden.

Aufbau des Ökosystem Teich

Ein Ökosystem wird durch den Stoffkreislauf definiert, der auf verschiedenen Ebenen stattfindet. Die Teichpflanzen und autotrophen Bakterien sind die Primärproduzenten. Sie bauen aus anorganischen Stoffen und Lichtenergie organische Substanzen auf. Die Primärproduktion im Teich wird sehr stark von der Lichtintensität beeinflusst, die tages- und jahreszeitlich schwankt.

Konsumenten (Tiere) nutzen die gebildeten organischen Substanzen. Dabei werden Kohlenstoffdioxid (CO2) und weniger energiereiche organische Substanzen an das Wasser abgegeben. Destruenten überführen abgestorbene Produzenten und Konsumenten sowie Abgabeprodukte der Konsumenten in anorganische Stoffe, die den Produzenten zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um Bakterien und Pilze. Durch diesen Kreislauf fließen die einzelnen Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphat in verschiedenen Verbindungen.

Bakterielle Stoffwechselprozesse im Teich

Die bakteriellen Stoffwechselprozesse im Teich werden als biologische Teichfilterung bezeichnet, denn sie helfen dabei, dass Wasser sauber zu halten.

Dadurch wird ein Gleichgewicht im Ökosystem erreicht. Vielfältige Aufgaben leisten die Bakterien, die als Destruenten im Teich arbeiten. Bakterien bauen organische Substanzen wie Algen oder abgestorbene Pflanzenreste ab. Dadurch wird die Faulschlammablagerung am Teichgrund verhindert. Des Weiteren werden Stoffwechselprodukte anderer Lebewesen abgebaut wie z.B. Ausscheidungsprodukte der Fische. Diese bestehen aus Ammonium (NH4+). Nitrifikanten wandeln das Ammonium über Nitrit (NO2-) in Nitrat (NO3-) um. Das Nitrat wird von denitrifizierenden Bakterien für die Energiegewinnung genutzt. Überschüssiges Nitrat wird somit effektiv aus dem Wasser entfernt. Für ihre Stoffwechselprozesse benötigen die Bakterien Sauerstoff, welcher u.a. von den Pflanzen gebildet wird.  Diese ganzen Stoffwechselwege leisten die Bakterien anhand sehr effektiver Enzyme. Diese sind in der Lage, große Moleküle wie Eiweiße, Zellulose, Fette und Stärke in kleine, wasserlösliche Moleküle zu spalten. Von anderen Mikroorganismen werden sie dann als Nährstoffe aufgenommen.

Natürliche und künstliche Ökosysteme

Es gibt natürliche Teiche, die sich gut selbst regulieren können. Der künstlich geschaffene Teich im eigenen Garten wird immer beliebter. In ihm laufen die gleichen Kreisläufe ab wie in den natürlichen Teichen. Hinzu kommen jedoch mehr äußere Eingriffe und die Gestaltung des Teiches hat der Mensch übernommen.

Auch mit großem Wissen ist es nicht immer möglich ist, dieses Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Mit Teichtechnik wird das Ökosystem unterstützt. Diese Technik beruht darauf, Sauerstoff in den Teich einzubringen, Voraussetzungen für die biologische Teichfilterung zu schaffen und diese durch eine mechanische Reinigung zu unterstützen. Es finden die gleichen Prozesse wie in einem natürlichen Teich statt.