Gesundheitsvorsorge

Prophylaxe, Prävention und eine entsprechende Gesundheitsvorsorge können mitunter dafür sorgen, dass man von Krankheiten verschont bleibt oder selbige schneller wieder loswird. Aber welche diagnostischen und therapeutischen Vorsorgemaßnahmen sind wirklich sinnvoll? Impfungen, Mammographie, Darmspiegelung – hinter diesen Gesundheitspräventionen können sich nicht nur Nutzen und Kosten, sondern auch Risiken verbergen!

Wie sinnvoll sind die Untersuchungen?

Jeder möchte doch für den Notfall gewappnet sein. Wenn man von einer Krankheit heimgesucht wird oder plötzlich ein physisches Gebrechen feststellt, ist guter Rat meist teuer. Der eigene Versicherungsschutz wirft in diesem Zusammenhang viele Fragen auf. Antworten gibt es im Internet auf Seiten . Gesundheitschecks und Vorsorgeuntersuchen sollen indes den potenziellen Krankheiten und Gebrechen vorbeugen. Die Vorsorge beim Grünen Star, Schnarch-Operationen und die Glaukom-Früherkennung sind allerdings nicht selten mit Zahlungen aus der eigenen Tasche verbunden. Bestimmt machen einige dieser Untersuchungen durchaus Sinn, doch aktuelle Studien schüren auch Zweifel über den tatsächlichen Nutzen.

Individuelle Gesundheitsleistungen werden in der Branche als „Igel“ zusammengefasst und einige von ihnen sind – wie gesagt – zweifelsfrei sinnvoll. Anderen Behandlungen, die es beim Haus-, Fach- oder Zahnarzt gibt und die nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt werden, wird die Notwendigkeit allerdings abgesprochen. Die Patienten werden für diese Maßnahmen zur Kasse gebeten und zahlen nach Meinung vieler Experten immense Summen für Untersuchungen und Behandlungen, die sie eigentlich gar nicht benötigen. Manchmal macht eine Untersuchung zum Beispiel erst ab einem bestimmten Alter wirklich Sinn und andere Gesundheitsvorsorgemaßnahmen sind unter Medizinern immer noch sehr umstritten. Und die Igel werden im Übrigen immer zahlreicher: Aus aktuellen Studien geht hervor, dass fast jeder vierte Praxisbesucher mittlerweile von seinem Arzt mindestens einmal pro Jahr eine solche Selbstzahler-Leistung angeboten bekommt. Wenn die Leistung nicht wirklich notwendig ist, kann das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt nachhaltig schädigen. Es scheint, als sei um diese Zusatzleistungen in den vergangenen Jahren eine eigeständige Industrie entstanden.

Wie wird die Mammographie von Medizinern eingeschätzt?

Frauen sollen sich in regelmäßigen Abständen einer Reihenuntersuchung unterziehen, um Brustkrebs (Mammakarzinom) frühzeitig zu erkennen. Bei dieser Krebsart handelt es sich in den meisten Ländern um die häufigste Krebserkrankung der Frau. Die Untersuchung scheint also zunächst durchaus sinnvoll. Kritiker befürchten jedoch, dass die meisten Frauen die relative Risikoreduktion und den allgemeinen Nutzen dieser Untersuchung missverstehen beziehungsweise überschätzen. Die Untersuchung sei zwar sinnvoll, den Erwartungen der Patientinnen könne man aber nicht gerecht werden. In der Realität wird nämlich lediglich eine von 200 Frauen durch die regelmäßige Teilnahme am Screening vor dem Krebstod gerettet. Es lässt sich im Vorfeld der Untersuchung leider noch nicht medizinisch ermitteln, welche Frauen von dem Screening profitieren und welche nicht.