Neue Immuntherapien

Immuntherapien umfassen eine Gesamtheit von unterschiedlichen Behandlungsansätzen, die die Aktivitäten des Immunsystems beeinflussen. Eine Immuntherapie wirkt deshalb auf verschiedene Weisen. In erster Linie soll das Immunsystem gestärkt werden. Aber auch das Gegenteil ist möglich, nämlich die Abschwächung, welche auch Supression genannt wird. Dabei werden vier verschiedene Therapiearten unterschieden: die stimulierende Therapie, die substituierende Therapie, die modulierende Immuntherapie und die supprimierende Immuntherapie.

Immuntherapie

Durch eine aktive Immunisierung wird eine Impfung vorgenommen. Lebende oder tote Erreger der Krankheit werden verabreicht, um den Körper zur Bildung von Antikörpern zu bewegen. Daneben zählt Interferon-alpha zu den stimulierenden Immuntherapien. Diese Therapie wird bei Krankheiten wie der chronischen myeloischen Leukämie, dem malignen Melanom und der Larynxpapillomatose benutzt. Auch Interleukin-2 findet Anwendung in der Therapie. Bei Nierenzellkarzinomen kommt dieser Wirkstoff zum Einsatz. Dadurch werden die spezialisierten Abwehrzellen aktiviert, die auch Tumoren angreifen. Diese Art der Therapie zeigt jedoch häufig Nebenwirkungen.

Die Passive Immunisierung geht einher mit der Gabe von Immunglobulinen. Diese wirken gegen Krankheitserreger. Dies ist beispielsweise bei Tetanus der Fall. Daneben sind monoklonale Antikörper eine Methode, die gentechnologisch hergestellt werden und die Funktion von Eiweißstoffen hemmen. Eine spezifische Immuntherapie ist die Modulation. Sie modifiziert die Reaktion des Körpers auf Allergene. Schließlich wird die Suppression eingesetzt, um Abstoßungsreaktionen bei Organtransplantationen zu verhindern. Neue Therapien, wie zum Beispiel der Gc-Makrophagen-Aktivierungs-Faktor, werden derzeit erforscht. Mehr Informationen zu GcMAF verschaffen einen guten Einblick in die Thematik.

Krankheiten und Behandlung

In der Allergiebehandlung kommt es zu einer Reduktion der Symptome und zur Verhinderung der Weiterentwicklung. Dabei ist die SIT die einzige Behandlung, die dies erreichen kann. Dies kann bereits im Kindesalter erfolgen. Allein in Europa fallen jährlich Kosten von 385,1 Milliarden an, um Atemwegsallergien zu behandeln. Wenn die Krankheiten schon weiter fortgeschritten sind, sind auch die Therapien schwieriger und damit kostenintensiver. Leichtes Asthma wird somit etwa mit 1670 Euro pro Patient berechnet. Schweres Asthma verursacht sogar Kosten in Höhe von 6000 Euro. Krebspatienten werden heute mit verschiedenen Ansätzen behandelt. Eine davon ist die Immuntherapie. Dazu werden die Immunzellen (T-Zellen) angeregt, die wiederum den Tumorzellenwachstum stoppen oder zumindest eindämmen sollen. Betroffene, die an einem fortschreitenden Stadium leiden, sind mit dieser Methode jedoch nicht mehr zu behandeln. Bei füher Erkennung, bietet die Immuntherapie, die auch Vaccinierung genannt wird, Hilfe. Es wird die Aktivität der T-Zellen so gesteigert, dass in 5 bis 10 Prozent der behandelten Patienten mit bösartigem Melanom eine klinische Verbesserung erfahren. Die Forschung sowie die Toxikologie ist auch immer bemüht die Immuntherapie zu verbessern. Dabei sollen die genauen molekularen Vorgänge herausgefunden werden. Diese sind nämlich entscheidend für eine hohe Effektivität der T-Zell-Aktivität.

Die Immuntherapie ist vielfältig einsetzbar und hilft sogar bei schweren Krankheiten wie Krebs. Dennoch hat sie wie jede andere Therapie auch ihre Grenzen. Die Forschungen aus der Biochemie sind weiterhin sehr vielversprechend und versprechen weitere Verbesserungen für die Zukunft.