Impotenz - Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion ist eine sexuelle Störung, die ausschließlich Männer betrifft. Sie äußert sich als geringe oder fehlende Erektionsstärke. Andere sexuelle Störungen werden auch von Frauen und Männern erlitten, doch diese Seite wird sich vorrangig mit der erektilen Dysfunktion beschäftigen.

Wie häufig diese Störung tatsächlich vorkommt ist nicht bekannt. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass circa 19% der 30 bis 80 Jährigen betroffen sind und es gilt je älter ein Mensch ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er an erektiler Dysfunktion leidet. So sind es 2,3% bei den 30-40 Jährigen und 53% bei den 70-80 Jährigen. Eine Studie aus dem Jahre 2000 fand heraus, dass von 8000 befragten Männern 19,2 Prozent eine erektile Dysfunktion hatten, jedoch nur 10 Prozent davon auch in Behandlung waren.

Seit 1999 ist die erektile Dysfunktion nach letztinstanzlichem und höchstrichterlichem Urteil des Bundessozialgerichts als Krankheit anerkannt, mit der neuen Gesundheitsreform werden jedoch nicht alle Kosten die daraus resultieren von den Krankenkassen getragen.

Wir haben Antworten zu den wichtigsten Fragen, welche die erektile Dysfunktion betreffen, aufgelistet. Worin liegen die Ursachen, wie erkennt man es, was bedeutet die Diagnose und welche Behandlungen gibt es? Welche Kosten werden von den Krankenkassen übernommen und wie geht man mit dieser Krankheit um?

Definition von Impotenz

Die Symptomatik der erektilen Dysfunktion wird folgendermaßen beschrieben.

"Die Erektion ist über mindestens 6 Monate nicht ausreichend oder langanhaltend genug für zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr. Bis zu 70 Prozent der Versuche den Geschlechtsverkehr zu verüben sind erfolglos."

Ab dann sprechen Mediziner von einer chronischen Krankheit. Es gibt jedoch verschiedene Arten sexueller Störung und es sind nicht nur Männer betroffen.

Allgemeine Definition

Um die sexuelle Störung bei Männern zu beschreiben, findet man in der allgemeinen Sprache sehr viele negative Begrifflichkeiten. Die häufigsten sind „impotent“ und „Impotenz“. Die korrekte medizinische Beschreibung lautet jedoch „erektile Dysfunktion“. Synonyme mit neutraler Bedeutung können hierfür auch sein: Erektionsschwäche, Potenzstörung, Erektionsstörung, Potenzprobleme.
Die offizielle Definition für erektile Dysfunktion wurde von der Gesellschaft für Urologie (DGU) folgendermaßen festgelegt:

"Die erektile Dysfunktion beschreibt ein chronisches Krankheitsbild von mindestens 6-monatiger Dauer bei dem mindestens 70 Prozent der Versuche, einen Geschlechtsverkehr zu vollziehen, erfolglos sind."

Eine Erektionsstörung, die nicht dauerhaft ist und nur zeitweise auftritt kann also als „normal“ angesehen werden. Da neben den Organen und der Psyche noch viele andere Prozesse im Körper zusammen spielen bei einer Erektion, ist es natürlich, dass bei bestimmten Faktoren keine Erektion oder keine ausreichende zustande kommt. Hier gilt es die Ruhe zu behalten und nicht sofort das Schlimmste anzunehmen. Entspannung und Geduld sind die besten Begleiter bei gelegentlich auftretender Potentschwäche.

Differenzierte Definitionen

Es gibt verschiedene Formen der sexuellen Störungen. Einige davon sind ausschließlich spezifisch für Männer. Die Ursachen sind jeweils sehr unterschiedlich und müssen auch entsprechend verschieden behandelt werden. Um heraus zu finden welche verschiedenen Arten der sexuellen Störung es gibt muss man die genauen Hintergründe und auch die Symptome betrachten.

Impotentia coeundi

Es handelt sich um eine chronische Erektionsstörung. Die erfolglosen Versuche den Geschlechtsverkehr zu praktizieren betragen mindestens 6 Monate lang bis zu 70 Prozent. Synonyme sind zum Beispiel Unvermögen, Impotenz und Unfähigkeit. Heutzutage wird vorwiegend der weniger negativ behaftete Begriff der erektilen Dysfunktion (ED) verwendet.

Impotentia coeundi wird unterschieden in:

  • ejakulatorische Impotenz (Fehlender oder unwillkürlicher Samenerguss (vorzeitig: Ejaculatio praecox, verzögert: Ejaculatio retardata))
  • erektile Impotenz (Versteifung nicht lang anhaltend genug für sexuelle Befriedigung)
  • psychogene Impotenz (psychische Ursache)
  • relative Impotenz (zeitweiliges Unvermögen, besondere Form der psychogenen Impotenz)
  • symptomatische Impotenz (organische Ursache)

Impotentia satisfactionis

Es erfolgt eine Ejakulation ohne zugehörigen Orgasmus. Keine Probleme im Bereich von Erektion, Eindringen und Samenerguss. Diese sexuelle Störung gehört zur psychogenen Impotenz und ist nicht organisch bedingt.

Impotentia ejaculandi

Wird auch als Anejakulation bezeichnet. Erektion und Eindringen sind möglich, aber der Orgasmus kommt ohne Ejakulat, da die notwendigen Kontraktionen ausbleiben. Diese Funktionsstörung ist meist organisch (Störung des Nervensystems) bedingt und selten psychogen.