Lustvolle Nahrungsmittel, Gewürze & Extrakte

Vom ausgefallenen Sex-Spielzeug bis hin zu teuren Aphrodisiaka – einige Menschen würden alles versuchen um das Liebesspiel so richtig in Gang zu bringen. Aphrodisiaka sind Lebensmittel denen nachgesagt wird, eine anregende Wirkung aufs Liebesleben zu haben. Daher kommt auch der Name, denn dieser wurde von der griechischen Liebesgöttin Aphrodite abgeleitet. Zu diesen „Lustmachern“ gehören Gemüse, Früchte sowie Gewürze und Extrakte. Doch auch Meeresfrüchte wie etwa Kaviar, Austern und sogar Sardellen sollen die Lust zum Sex steigern.

Luststeigerung ohne Medikamente

Die wahrscheinlich beliebtesten Aphrodisiaka sind Pflanzenextrakte. Diese sind vor allem in Sex-Shops und Drogerien zu finden und sogar bei der lokalen Apotheke erhältlich. Obwohl bei den meisten Aphrodisiaka bislang noch kein anregender Effekt nachgewiesen wurde, meinen Ärzte, dass hier wohl eher der Placebo-Effekt zu verantworten ist. Denn angeblich reicht allein der Glauben an den gewünschten Effekt um eine positive Reaktion zu erhalten – ganz nach dem biblischen Spruch: „Der Glaube kann Berge versetzen.“ Zu solchen lustfördernden Pflanzenextrakten gehören:

Yohimbin

Yohimbin stammt aus der Rinde des Yohimbe-Baum und wird hauptsächlich zur Förderung der Durchblutung im Genitalbereich verwendet. Die westafrikanische Pflanze soll hauptsächlich das männliche Geschlecht stimulieren. In der Medizin gilt der Wirkstoff als einzig wahrhaftes Aphrodisiakum. Yohimbin ist deswegen auch die beliebteste Alternative zu Viagra und Co. Unerwünschte Nebenwirkungen sind mitunter Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, unwillkürliche Ängste, verstärkter Harndrang sowie schnelle Übelkeit. In manchen Fällen können auch ernsthafte Probleme wie Herzrasen und Störungen der Herzfrequenz auftreten. Wirkung ist belegt.

Catuaba

Catuaba ist eine beliebte Teesorte aus Brasilien und soll angeblich helfen, erotische Träume hervorzurufen. Catuaba wird aus der Rinne des Catuaba-Baumes in der südamerikanischen Region des Regenwaldes gewonnen. Die belebende Wirkung des Catuaba-Tees ist auch bei den Einwohnern des Regenwaldes bekannt. Daher kommt auch die bekannte brasilianische Lebensweisheit: „Zeugt ein Mann bis zum 60. Lebensjahr ein Kind – war ER es, geschieht es danach – war es Catuaba.“ Beschwerden über negative Auswirkungen gab es bislang noch nicht. Wissenschaftliche Beweise der Wirkung fehlen allerdings ebenso. Wirkung ist nicht belegt.

Muira Puama

Muira Puama, oder „Potenzholz“, wird aus der Rinde eines südamerikanischen Baumes gewonnen. In Brasilien wird Muira Puama als Aphrodisiakum bei Erektionsproblemen verwendet. Der Wirkstoff soll die Potenzfähigkeit des Mannes steigern, indem das Geschlechtsteil damit eingerieben wird. In Deutschland wird Muira Puama jedoch meist in Form eines Tees eingenommen. Daraufhin soll die Libido angeregt werden. Unerwünschte Nebenwirkungen sind bisher noch nicht bekannt. Wirkung ist belegt.

Damiana

Dieses Kraut wird häufig geraucht oder als Extrakt getrunken. Das Mittel ist jedoch auch in Raucherstäbchen zu finden und wird vor allem zur Luststeigerung eingenommen. Die Uhreinwohner und Ärzte Mexikos verwenden Damiana hauptsächlich als Heilmittel gegen Abgespanntheit durch Nervosität, Beschwerden der Atmungsorgane und Depressionen. Damiana soll außerdem eine positive Wirkung auf das Nervensystem haben und bei Nervosität beruhigend wirken. Angeblich soll der Wirkstoff von Damiana auch gut für das Gehirn sein und das Gedächtnis fördern. Wirkung ist nicht belegt, Studien deuten aber auf Wirksamkeit hin.

Maca

Die Maca-Pflanze kommt ursprünglich aus den peruanischen Anden und wird seit langer Zeit zur Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden verwendet. Das Mittel soll gegen Libidomangel, erektiler Dysfunktion und Wechselbeschwerden helfen. Außerdem fördert es die Durchblutung. Negative Nebenwirkungen von Maca sind bisher noch nicht bekannt. Wirkung ist belegt.

Ginseng

Ginseng ist ein Natur-Arzteinmittel und kommt ursprünglich aus Korea, China und Sibirien. Das Mittel soll Müdigkeits- und Schwächeanfälle verringern und wird für bessere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit verwendet. Die Heilpflanze soll vor allem den Herz-Kreislauf stimulieren und wirkt als Antidepressiva. In Deutschland ist Ginseng ein beliebtes Aphrodisiakum für die Potenzsteigerung. Wirkung ist belegt.

Taigawurzel

Die Taigawurzel stammt aus Sibirien und soll das Immunsystem stimulieren. Ein besonderes Merkmal dieser Pflanze sind die „borstigen“ Zweige. Der Pflanze wird nachgesagt, dass sie den Blutzucker senkt, den Blutdruck normalisiert und die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert. Wissenschaftlich getestet wurde das jedoch bislang nicht. Außerdem soll der Wirkstoff des sibirischen Ginseng vor giftigen Stoffen schützen und die Anpassung des Körpers an Stresssituationen anregen. Wirkung ist nicht belegt.

Datura

Datura ist eine Substanz welche aus dem Stechapfel gewonnen wird. Hier ist übrigens besondere Vorsicht geboten, denn wer zu hohe Mengen an Datura konsumiert, kann an schwerwiegenden, kaum steuerbaren Halluzinationen erleiden. Dazu kommt noch, dass die Teile dieser Pflanze hochgiftig sind. Aus diesem Grund ist der Verkauf vom Stechapfel verboten. Von der Eigenproduktion ist dringend abgeraten denn wer dieses gefährliche Aphrodisiakum falsch zubereitet riskiert bei der Einnahme sein Leben. Wirkung ist nicht belegt.

Verschiedene grüne Blattgewürze wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Bohnenkraut sollen ebenfalls das Liebesspiel bereichern. Bei den Samengewürzen zählen Anis, Pfeffer, Muskatnuss, Nelken und Senf zu den Lustbringern. Auch Zimt, Knoblauch und Ingwer sollen die Lust ankurbeln.