Medikamente als Ursache für Erektionsstörungen

Erektionsstörungen können nicht nur psychologische Gründe oder aufgrund einer Krankheit hervorgerufen werden. Sie können auch eine Nebenwirkung einiger Medikamente sein, die man aus ganz anderen Gründen einnehmen muss. Im Jahre 1998 wurde im Regierungsbezirk Köln eine Studie mit rd. 5.000 Männern durchgeführt. Nach den Hochrechnungen hat man dann angenommen, dass im Jahre 2002 ungefähr 4,5 Mio. Männer in Deutschland an Erektionsstörungen leiden würden. Heute, fast 10 Jahre später, sind es sicherlich noch einige mehr. Aber die Berechnung hat auch gezeigt, dass bei 25 % dieser Männer die Erektionsstörungen aufgrund einer Nebenwirkung durch Einnahme zur Linderung oder Heilung ganz anderer Beschwerden auftreten. Den größten Anteil bei den rd. 1,1 Mio. Patienten könnten Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Medikament die Erektionsstörungen verursachen

Dabei können wirkliche viele Medikamente zu Erektionsstörungen führen. Diese Medikamente führen auch bei Frauen vielfach zu sexuellen Störungen. Neben den zuvor genannten bereiten auch Blutfette oder Lipide senkende Mittel, Herzmedikamente auf der Basis von Digitalis, Magenmedikamente, Beruhigungsmittel, Harn und Wasser treibende Mittel sowie Psychopharmaka Probleme.

Aufgrund dieser wirklich breiten Palette an Erkrankungen, bei denen diese Medikamente zur Heilung und Linderung von gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden, ist die zuvor genannte Zahl von über 1 Mio. Männern, die dadurch an Erektionsschwächen leiden, nicht verwunderlich.

Ärztlicher Rat unbedingt erforderlich

Wenn Sie also ein Medikament aus den genannten Gruppen einnehmen, und das auch über einen kürzen Zeitraum, und plötzlich an sich Erektionsstörungen bemerken, sollten Sie Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt nehmen. Lassen Sie sich nicht mit der üblichen Ausrede abspeisen, dass dies nicht sein kann, da Erektionsprobleme so gut wie nie als Nebenwirkungen auftreten. Wenn Ihr behandelnde Arzt nicht auf das Problem in geeigneter Weise reagiert, sollten Sie sich überlegen, den Arzt zu wechseln, denn auch bei einer der genannten gesundheitlichen Problemen sollte man nicht auf erfüllten Sex verzichten müssen.

Wechselwirkungen nicht unterschätzen

Ausdrücklich sei davor gewarnt, die auftretenden Potenzstörungen auf eigene Faust zu behandeln, in dem Sie Potenzmittel ohne ärztliche Verschreibung über das Internet beziehen. Denn viele der genannten Medikamente gehen bei der gleichzeitigen Einnahme von Potenzmitteln wie Viagra, Levitra und Cialis Wechselwirkungen ein, die sogar gesundheitsgefährdend wenn nicht sogar lebensgefährlich sein können.