Der Pollenflugkalender

Pollen haben in der warmen Jahreszeit Hochsaison. Wenn Hopfen, Hasel, Ambrosia oder Raps zum Angriff auf empfindliche Nasen blasen, sind besonders die Monate Mai bis Juli für Menschen mit Allergien und Heuschnupfen eine echte Leidenszeit. Bekämpfen lassen sich die hartnäckigen Plagegeister beispielsweise mittels moderner Haustechnik wie Pollenschutz-Fenster. Das wirkt allerdings nur, solange man das Innere nicht verlässt – an der frischen Luft hilft nur ein Mundschutz effektiv gegen das Einatmen der Pollen. Und für viele Allergiker bringt auch die kühlere Zeit keine Ruhe: Denn Hasel, Erle und Co. sind sogar im Winter für allergische Reaktionen gut.

Betroffene sollten mittels Pollenflugkalender ihre Feinde zumindest im Blick haben – um aktiv etwas gegen die Allergien unternehmen zu können.

Frühling

Mit dem beginnenden warmen Wetter starten die Pollen einheimischer Bäume wie Esche, Platane, Rotbuche, Fichte und Walnuss zum Flug. Auch Büsche wie Hopfen und Flieder, Feldfrüchte wie Raps und Gräser wie Spitzwegerich, Ampfer und Löwenzahn beginnen im April verstärkt, Allergiker in Mitleidenschaft zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt sind früh gestartete Sorten wie Weide, Pappel, Ahorn, Eibe, Birke, Eiche und Hainbuche ebenfalls noch stark am Fortpflanzen – deshalb steigt die Pollenkonzentration und vielfalt im Frühling fast täglich an. Während einige Verursacher, wie der Hopfen, mit rund einem Monat Pollenflug noch recht eingeschränkt für Symptome sorgen, sind andere Pflanzen, wie Raps, Ampfer oder auch Kiefer über mehrere Monate für allergische Reaktionen und Heuschnupfen verantwortlich.

Sommer

Im frühen Sommer kommen zu vielen im Frühjahr gestarteten Pollenverursachern noch Getreide wie Roggen, Mais, Hafer und Gerste, verschiedene Gräser und Beifußgewächse sowie Bäume wie Linde, Tanne, Rosskastanie und Akazie hinzu. Auch Nesselarten sind Sommer-Pollenträger. Da neben den neu beginnenden auch nahezu sämtliche im Frühjahr gestarteten Pflanzen im Sommer ebenfalls noch Allergene in die Luft abgeben, ist die Belastung für Menschen mit Allergien in dieser Zeit besonders groß.

Herbst

Im Spätsommer und Herbst geht die allgemeine Pollenbelastung langsam zurück, jedoch werden dann Sorten wie Ambrosia reif, deren Allergene bei vielen Betroffenen extrem heftige Reaktionen hervorrufen.

Winter

Wer glaubt, zumindest im Winter von Heuschnupfen und Allergie verschont zu bleiben, wird durch Sorten wie Brennessel, die bis in den Oktober hinein Allergene verbreiten, oder Erle und Hasel, die ab Januar die Luft mit ihren Pollen füllen, eines Besseren belehrt. Einzig ein kurzer Abschnitt von November bis Anfang Januar ist relativ frei von Pollen.

Wer Allergien gegen mehrere Pollen hat, kann im schlimmsten Fall nahezu das ganze Jahr von Heuschnupfen & Co. betroffen sein. Ein Test beim Hautarzt hilft, die genaue Art der Allergie festzustellen. So lässt sich mit einem Blick auf den Pollenflugkalender zumindest eingrenzen, welche Zeit besonders heftig wird.