Schwindel – was tun bei Gleichgewichtsstörungen?

Gleichgewichtsprobleme sind ein Kernsymptom vieler Störungen und Erkrankungen. Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl des Drehens und Schwankens. Schwindelgefühle sind nicht selten, besonders ältere Menschen leiden oft darunter.

Verschiedene Beschwerden

Nicht jeder Schwindel im Kopf verursacht die gleichen Beschwerden. Beim sogenannten Drehschwindel haben die Betroffenen das Gefühl, die Umgebung dreht sich. Der Schwankschwindel vermittelt den Eindruck, als ob die Umgebung oder der Betroffene selber schwankt. Der Ohnmachtsschwindel tritt häufig bei jungen Frauen und Männern im Wachstum auf und wird von Kopfschmerzen und Sehstörungen begleitet. Er entsteht durch plötzlichen Blutdruckabfall und kann zu kurzer Bewusstlosigkeit führen. Die verschiedenen Arten von Schwindel können anfallartig einsetzen oder dauerhaft bestehen. Der Benommenheitsschwindel tritt meist über einen längeren Zeitraum auf, während der Drehschwindel meist akut und kurz auftritt. Betroffene sollten sich Hilfe suchen, denn Schwindel ist ein Alarmzeichen des Gehirns, das Gleichgewichtssystem ist gestört. Ungewohnte Reize, wie Karussellfahren, können des Gleichgewichtssystem kurzzeitig irritieren, durch Krankheiten wird es nachhaltig beeinträchtigt.

Den Ursachen auf der Spur

Für die Schwindelgefühle kann es viele Ursachen geben. Dazu gehören Erkrankungen im Innenohr, Herz-Kreislauf-Störungen, Psychische Leiden, Probleme der Halswirbelsäule, Stoffwechselerkrankungen und Nervenentzündungen. Zu den Ursachen können auch natürliche Abnutzungserscheinungen gehören. Da Schwindel ein Symptom schwerwiegender Krankheiten, wie ein Schlaganfall oder Demenz, sein kann, sollten Betroffene sich möglichst schnell ärztliche Hilfe holen. Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt, der grundlegende Untersuchungen durchführen kann. Eventuell wird er den Betroffenen an einen Facharzt überweisen. Je nach Diagnoseverdacht wird das ein HNO, Internist, Psychotherapeut, Augenarzt oder Orthopäde sein. Die weiteren Behandlungen richten sich nach dem Krankheitsbild.

Therapien gegen den Schwindel

Manchmal werden Medikamente gegen Schwindel, sogenannte Antivertiginose verschrieben. Auch andere Medikamente können eingesetzt werden, beispielsweise Migränemittel oder Antiepileptika. Je nach Ursache des Schwindels werden verschiedene Therapien verordnet. In manchen Fällen kann auch ein Gleichgewichtstraining helfen. Der phobische Attackenschwindel wird mit einer psychologischen Verhaltenstherapie behandelt. Die richtige diagnostische Einordnung der Ursachen ist Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Bekämpfung des Schwindels.